Donnerstag, 16. Juli 2009

Hoffnung auf eine bessere Welt

Ich fragte ihn:
Mein Freund,
Können wir auf eine bessere Welt hoffen?
Wird es keine Kriege mehr geben?
Wird es keine hungernden Erdenbewohner mehr geben?
Werden die Grenzlinien
der Melodie des Abschiedes folgen
und der Hoffnung eine Erde und einen Erdenbürger gewähren?
Können alle für alle
leben?
tanzen?
lieben?
und auch trauern?

Wird die Sonne überall
mit ihrer Zuneigung alle sanft streicheln?

Wird der Mond überall
mit seinem Liebesblick alle
in derselben Weise verzaubern?

Ich fragte:
Kann ich hoffen,
dass die Liebe überall gleich fließt,
dass das Brot überall gleich allen begegnet,
dass die Herzen überall gleich mitsingen,
dass die Vernunft überall gleich herrscht,
dass die Hände die Abgrenzungen ausrotten,
dass die Freude überall gleich verteilt wird
und die Trauer.?

Er sagte:
Nein
Die Menschen sind
so wie sie sind
Eine bessere Welt gab es nicht
gibt es nicht
und wird es nicht geben

Die Miene der Enttäuschung will nicht wahrhaben
Jeden Tag wird für 12 Milliarden Menschen
genug Nahrung produziert
mehr als die Hälfte landet
in dieser Wegwerfgesellschaft im Müll
weil der Profit und die Gier entscheidet
Es gibt aber Milliarden hungernde Augen

Ich sah den Mann in Fernsehen
in einen Raum
mit Monitoren
und Daten
Er führt in weniger als einer Sekunde
eine Transaktion.
So bestimmte er
über Hunger oder Saat
über Leben von Millionen
Man fragte Ihn:
Ist es gerecht?
Ist es gewissenhaft?
Im Sekunden-Takt schreien laut
die Schicksale,
die Bauern sind in Not
Millionen Kinder
die zur Arbeit gezwungen werden
Millionen Kinder
die nicht lernen dürfen
Millionen Kinder
die sterben

Er sagte:
Amerika ist ein freies Land
Wollen sie es ändern?
Dann wandern Sie nach China aus.

Sie plaudern:
Wir machen alles,
um die Gelder der Kleinen Sparer zu erhalten
Die kleinen Sparer haben aber
keine Billionen!

Die Heuchelei ist allseits anwesend

Der Bahnchef ist nicht mehr Bahnchef.
Er will aber nicht gerne seinen bequemen Stuhl verlassen,
obwohl sein Gaumen mit 4,8 Millionen versüßt wird.
Einerseits ist er gefeuert,
anderseits bedankt man sich ganz artig
und die bittere Ohmacht der Kassiererin
wegen der zwei Leergutflaschen ...
In einem Land,
in dem die Menschenwürde als erste Botschaft
stolz bejubelt wird

Die Scheinheiligkeit ist allseits anwesend

Nein!
Die Menschen sind
so wie sie sind!

Nein!
Ich will aber nicht aufgeben.
Ich will die Grenzen mit Blumen glätten.
Ich will die Liebe mit dem Sonnenlicht paaren.
Ich will die Kriege mit der Liebe bewässern.
Ich will das Glück sehen.
Ich will die Freude beobachten.
Ich will endlich
die Vernunft wahrnehmen.

Vielleicht
in einer fernen Zukunft,
auch wenn ich nicht mehr da bin.
Jemand liest meine Zeilen?
Einer hat Recht behalten!
Bitte!
Dann wirf ein Lächeln zu den Sternen

Die Hoffnung schreit
lautlos
für alle blassen Herzen,
für alle leidenden Hände,
auch verschuldeten Hände.
Sie greift nach den Sternen.
Sie sucht nach der Stille
Nein!
Die Hoffnung will nicht aufgeben

Abbas 14.05.2009



 

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